„Ein europäisches Drone Valley: Die Vision der EDP für eine moderne Verteidigungsindustrie“

PRESS RELEASE

Erklärung von Engin Eroglu, MdEP (Renew Europe), Vizepräsident der Europäischen Demokratischen Partei (EDP), Mitglied des Ausschusses für Sicherheit und Verteidigung des Europäischen Parlaments-

ls Vizepräsident der Europäischen Demokratischen Partei und Mitglied des Sicherheits- und Verteidigungsausschusses des Europäischen Parlaments sehe ich mit großer Aufmerksamkeit und Anerkennung, wie das Vereinigte Königreich seine Streitkräfte transformiert – und wie diese Transformation zu einem Weckruf für die Europäische Union werden sollte. Die jüngst vorgestellte „20-40-40“-Militärstrategie der britischen Streitkräfte markiert einen Wendepunkt in der europäischen Sicherheitsarchitektur. Dass künftig 80 % der britischen Wirksysteme unbemannt sein sollen, ist kein radikaler Spleen, sondern eine realistische Antwort auf die operative Realität der modernen Kriegsführung – insbesondere auf die Erfahrungen des Ukraine-Krieges. Großbritannien hat verstanden: Drohnen, autonome Systeme und KI-gestützte Aufklärung sind nicht Ergänzung, sondern künftig das Zentrum jeder militärischen Planung. „Die britische Reform ist mutig, modern und notwendig – Europa sollte genau hinschauen. Wir können es uns nicht länger leisten, in konventionellen Strukturen der 1980er Jahre zu verharren, während sich das Gefechtsfeld längst digitalisiert hat“, so Engin Eroglu in Brüssel. Die EU-Mitgliedstaaten hinken derzeit sowohl technologisch als auch strukturell hinterher. Viele investieren weiterhin schwerpunktmäßig in Panzer, bemannte Kampfjets oder Marineprojekte, die angesichts digitalisierter und asymmetrischer Bedrohungslagen nur noch begrenzt zur Abschreckung taugen. Es fehlt vielerorts an operativer Integration unbemannter Systeme, an standardisierter Ausbildung und an industriepolitischer Führungsbereitschaft im Bereich autonomer Technologie.

„Wir sehen in Russland, China, der Türkei und den USA, wie nationale Rüstungsstrategien zunehmend von KI, Schwarmtaktik und plattformübergreifender Vernetzung dominiert werden. Europa muss in der Lage sein, eigenständig zu reagieren – strategisch, technologisch und logistisch“, fordert Eroglu. Eine gemeinsame europäische Verteidigungspolitik könne nur dann glaubwürdig sein, wenn sie nicht nur politisch gewollt, sondern auch technologisch abgesichert ist. Was jetzt gebraucht wird, ist eine europäische Industriestrategie, die Drohnentechnologie, unbemannte Land- und Seesysteme, sowie Cyberabwehrsysteme aktiv fördert. Eroglu schlägt daher die Gründung eines „European Drone Valley“ vor – ein transnationales Kompetenzzentrum für Forschung, Entwicklung, Fertigung und Taktik, das zivile und militärische Anwendungen vernetzt. „Wir dürfen Innovation nicht dem Zufall oder einzelnen Firmen überlassen. Es braucht öffentlich koordinierte, strategisch ausgerichtete Investitionen auf europäischer Ebene.“ Darüber hinaus fordert er ein europäisches Ausbildungsprogramm für Offiziere, das Drohnentaktik, sensorbasierte Zielsteuerung, elektronische Kriegsführung und Schwarmkoordination als verpflichtende Inhalte in alle militärischen Laufbahnen integriert. „Es reicht nicht, Drohnen zu beschaffen – wir müssen sie auch führen können.“

Auch auf sicherheitspolitischer Ebene plädiert Eroglu für ein stärkeres strategisches Bewusstsein: „Solange Europa auf den nächsten Vertrag über Panzerkooperationen wartet, wird es sicherheitspolitisch nie autonom sein. Wir müssen technologische Führungsfähigkeit aufbauen – sonst werden wir immer von externen Partnern abhängig bleiben.“ Abschließend sagt Eroglu: „Großbritannien mag nicht mehr Teil der EU sein, doch in dieser Frage ist es ein europäischer Vorreiter. Es ist Zeit, dass wir diesen Impuls ernst nehmen – und ihn mit unserer gemeinsamen Innovationskraft europäisch übertreffen.“

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