Sofia declaration - Website of the European Democrats
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Die Erklärung von Sofia

WIR SIND DEMOKRATEN UND EUROPÄER

1. Wir, die Europäischen Demokraten, sind überzeugt davon, dass die Balkanregion einen wesentlichen Faktor bei der Errichtung der Europäischen Union darstellt und dass der „Balkangeist“ in naher Zukunft Europa und die Welt beeinflussen könnte. Wir bedauern zutiefst, dass der Balkan allzu oft als Spielfeld für die strategische Einflussnahme gewisser Großmächte (Russland, China, Türkei) angesehen wird. Wir, Abgeordnete, örtliche Verantwortliche, Nichtregierungsorganisationen, Forscher, Unternehmen usw. weisen entschieden darauf hin, dass wir in erster Linie Bürger Europas sind. Unser Ziel ist es, uns ein Bild von der Zukunft dieser Region zu machen, und zwar bis in die Jahre 2030 und 2050.

2. Neben den üblichen Verfahren (Kandidaturen, formale Beitritte, Schengen, Euro-Währungsgebiet), die notwendig und nützlich sind, verpflichten wir uns jetzt zu einem radikalen Schritt. Wir sind nämlich der Auffassung, dass allen formellen Verfahren die Überlegungen der Politik und der Bürger zugrunde liegen müssen und dass sie diesen vorauszugehen haben. Manch einer von uns kommt aus einem der elf – und nicht nur sechs sogenannten „westlichen“ – Balkanstaaten, mit eigener Geschichte und Geografie, die der gesamten Union dienlich sind. Andere kommen aus Mitgliedsstaaten der EU (Franzosen, Deutsche, Polen, Italiener). So wie jeder Europäer sich in der gesamten Europäischen Union „zuhause“ fühlt, so wollen wir, dass der Balkan unser „Zuhause“ wird, für das wir uns in Zukunft verantwortlich fühlen müssen.

WIR VERTRETEN DIE GLEICHEN, EUROPÄISCHEN WERTE

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Seit ihrer Gründung ist die Europäische Union ein weltweit einzigartiges politisches Modell, das sich von den amerikanischen, chinesischen, russischen oder indischen Modellen unterscheidet. In diesem Modell bemühen wir uns um Einigkeit „in Vielfalt“. Wir, die Europäischen Demokraten, sind der Auffassung, dass Demokratie in erster Linie dazu dient, Kompromisse auszuhandeln. Sie dient nicht der Tyrannei der Mehrheit über die Minderheit, sondern als Garant für einen gemeinsamen Zugang zu Reichtum und Gemeingütern. Demokratie ist kein Alleingang, und so findet sie ihren Ausdruck schließlich in der Gewaltenteilung und der Stabilität unserer Institutionen.

Wir, die Europäischen Demokraten, sprechen uns für eine Aussöhnung sogenannter „Erzfeinde“ aus.
Für uns sind Grenzen nicht nur eine geografische Festlegung in Bezug auf „Rechte“ (auf Schutz, Sicherheit, Kultur usw.), sondern auch der Ort für Begegnungen, Zusammenarbeit und Verantwortung.

Wir, die Europäischen Demokraten, erklären, dass es innerhalb dieses Gemeinschaftsraumes weder einen „großen“ noch „kleine Brüder“ gibt. Im Balkan sehen wir uns nicht als „kleine Länder“, sondern als wesentliche Akteure der europäischen Diversität.

Die Architektur der Europäischen Union scheint den meisten Bürgern Europas gegenwärtig kaum verständlich. Besonders kritisch ist diese Situation in der Balkanregion (EU, Euro-Währungsgebiet, Schen- genraum, EPG, EG, OSZE usw.). Wir, die Europäischen Demokraten, sind der Auffassung, dass eine Union, in der sämtliche Balkanstaaten vollwertige EU-Mitglieder sind, uns handlungsstärker machen wird. Besonders, wenn es darum geht, eine größere kontinentale politische Gemeinschaft für Sicherheit, Stabilität, Wohlstand und Jugend aufzubauen.

Auf dem Balkan, einer Region, in der es unter widersprüchlichen Einflüssen brodelt, ist die Europäische Union zu langsam und zu wenig sichtbar. Dies gilt beispielsweise für Investitionen in Infrastruktur und Wirtschaft, wobei die Balkanstaaten jetzt einen massiven Investitionsplan benötigen. Wir, die Europäischen Demokraten, erklären, dass wir aufhören müssen, über unsere Agenda und die europäischen Werte zu debattieren und stattdessen aktiv werden müssen, um wirklich etwas in dieser Region zu verändern.

Die Herausforderung, der sich die Europäische Union jetzt stellen muss, ist es, ein europäisches Bürgertum aufzubauen. Wie sollen wir geeint sein, in dieser viel zitierten „Vielfalt“, die in den Balkanstaaten so reich und intensiv gegeben ist, dass sie zum Pulverfass wird? Wie wollen wir die Vielfalt dieser Nationen, Sprachen, Kulturen und „Völker“ widerspiegeln? Wir, die Europäischen Demokraten, verpflichten uns dazu, uns mit Entschlossenheit und Überzeugung hierfür einzusetzen.

DIE BALKANSTAATEN, DIE ZUKUNFT DER EUROPÄISCHEN UNION

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WIR VERPFLICHTEN UNS DAZU :

Regelmäßige Treffen zu organisieren, um die betroffenen Parteien zusammenzubringen.

Eine dauerhafte inklusive Plattform zu schaffen, wo gemeinsame Positionen und Vorschläge geteilt und ausgearbeitet werden können.

Die gemeinsamen und entscheidenden Themen für die Zukunft, die alle Länder der Balkanregion betreffen, zu vertiefen. Dazu gehören beispielsweise die Themen Versöhnung (übergreifendes Erlernen von Sprachen und Kulturen, gemeinsame Geschichtsforschung, dezentralisierte Zusammenarbeit usw.), ökologischer Wandel und Weiterentwicklung, Erziehung und Ausbildung, Förderung des Beamtentums, das mittelfristig die Reformen der öffentlichen Verwaltung tragen soll, Korruptionsbekämpfung und demografischer Ausgleich.

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