Im Herzen von Paris, nur wenige Schritte von der Nationalversammlung entfernt, organisierte die Europäische Demokratische Partei (PDE) ein strategisches und vertrauliches Abendessen mit Diskussion, das von Sandro Gozi, dem Generalsekretär der PDE, moderiert wurde. An diesem Treffen nahm eine kleine Gruppe von Parlamentariern und Politikern der Mouvement Démocrate (MoDem), der französischen Mitgliedspartei der EDP, sowie Will Marshall, Präsident und Gründer des Progressive Policy Institute (PPI), einer wichtigen zentristischen Denkfabrik mit Sitz in Washington, D.C., teil. Der Abend bot den demokratischen Führungskräften aus Europa und den USA Gelegenheit zu einem offenen und zukunftsorientierten Austausch über den Stand der transatlantischen Beziehungen, gemeinsame politische Herausforderungen und künftige Strategien. Vor dem Hintergrund einer weltweiten Schwächung der Demokratie wurde in den Gesprächen betont, wie wichtig es ist, die Zusammenarbeit zwischen Partnern zu stärken, die dieselben Werte teilen und sich für offene Gesellschaften, eine wirksame Regierungsführung und bürgerschaftliches Engagement einsetzen. Will Marshall präsentierte eine eingehende Analyse der politischen Entwicklungen in den Vereinigten Staaten, insbesondere der internen Dynamik, die die Demokratische Partei im Vorfeld der Zwischenwahlen 2026 prägt. Er hob neue Trends in der öffentlichen Meinung hervor und betonte, dass Präsident Donald Trump zwar weiterhin über eine bedeutende Unterstützerbasis verfügt, seine Beliebtheit jedoch aufgrund seiner Wirtschaftspolitik, seiner Haltung zum Krieg in der Ukraine und seines Umgangs mit langjährigen Verbündeten in Europa und weltweit sinkt. Laut Marshall bietet dieser Wandel den Demokraten die Chance, eine breitere und integrativere Koalition aufzubauen, die sich auf pragmatische und zukunftsorientierte Lösungen konzentriert.
Die Teilnehmer diskutierten auch die aktuelle politische Lage in Frankreich und in der Europäischen Union insgesamt, wo die Demokraten mit der doppelten Herausforderung des zunehmenden Populismus und des Vertrauensverlusts der Bürger in die Institutionen konfrontiert sind. Die Vertreter des MoDem tauschten ihre Ansichten über die dringende Notwendigkeit aus, den demokratischen Diskurs wiederzubeleben und die wesentlichen politischen Prioritäten umzusetzen, die für die Bürger wichtig sind. Während des gesamten Abends herrschte ein Geist der Zusammenarbeit und strategischen Übereinstimmung. Die Teilnehmer loteten Möglichkeiten aus, die Beziehungen zwischen europäischen und amerikanischen Demokraten zu stärken, insbesondere durch gemeinsame Foren, politischen Austausch und Initiativen zur Einbindung junger Menschen. Gemeinsame Prioritäten wie Klimaschutz, digitale Innovation und die Verteidigung demokratischer Werte bildeten das Rückgrat der Diskussion, ebenso wie die gemeinsame Erkenntnis, dass die Einheit der Gemäßigten in einer zunehmend polarisierten Welt von entscheidender Bedeutung ist. Sandro Gozi betonte den symbolischen und strategischen Wert solcher transatlantischer Verpflichtungen. Er wies darauf hin, dass der Aufbau widerstandsfähiger Demokratien nicht nur starke Institutionen erfordert, sondern auch Netzwerke des Vertrauens, des Dialogs und der Zusammenarbeit auf der ganzen Welt. Angesichts der komplexen und miteinander verflochtenen Herausforderungen, vor denen die Welt steht, wird eine Allianz der Demokratien zwischen den demokratischen Akteuren der Mitte in Europa, den Vereinigten Staaten und weltweit immer notwendiger.
Das Abendessen endete mit einem Gefühl der Erneuerung und der Verpflichtung zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. In einer vertrauten Atmosphäre waren die Diskussionen ambitioniert und spiegelten das gemeinsame Verständnis wider, dass die Zukunft der Demokratie von einer mutigen, kooperativen Führung abhängt, die sich nicht scheut, sich auf Komplexität einzulassen.
Teilnehmer: Will Marshall, Sandro Gozi, Erwan Balanant, Pierre-Jean Baty, Marina Ferrari, Marc Fesnau, Bruno Fuchs, Maud Gatel, Béatrice Lecouturier, Maud Lelièvre, Frédéric Petit und Marc Fesneau.